phoca thumb m aussen sonneAnfang des Jahres kam in unserer astronomischen Gemeinschaft die Idee auf, im Rahmen des 50 jährigen Jubiläums des VdS, einen Tag der Astronomie zu veranstalten. Diese Idee wurde von allen begeistert aufgenommen und sogleich wurde mit der Planung begonnen. Zunächst stand eine Themensammlung auf dem Programm, was wollen wir zeigen, in welchen Umfang und was wollen wir erreichen. Schnell wurde uns klar das wir nicht nur DeepSky Aufnahmen von Hubble oder anderen Großteleskopen zeigen dürfen, denn dies würde nur falsche Erwartungen wecken. Es war uns ein großes Anliegen unsere Arbeit und unsere Möglichkeiten einen interessierten Publikum zu präsentieren. Die Amateurastronomie erreicht heutzutage auch mit geringen finanziellen Mitteln und mit dem nötigem persönlichen Einsatz beeindruckende Ergebnisse.

Recht schnell stand der Fahrplan und die Themenauswahl fest. Jeder aus unserer Gruppe trug etwas aus seinem Spezialbereich zum Gesamtkonzept bei. Wir konnten auch eine große Anzahl von Instrumenten auszustellen, um die Vielfalt und Möglichkeiten der heutigen Geräte zu demonstrieren. Wenn es das Wetter zulassen würde, wollten wir auch praktische Vorführungen anbieten.

Am 23.08 war es dann soweit es war alles aufgebaut und wir harrten der Dinge die da kommen mögen. Wir mussten nicht lange warten und es trudelten zunächst vereinzelt, dann immer mehr, die Besucher ein. Dieser Zustrom sollte erst am späten Nachmittag abflauen.

Auf dem Außengelände konnten die Besucher den "Mars" und die Sonne beobachten, dazu hatte wir diverse Instrumente aufgebaut, ein C8 und drei Refraktoren unterschiedlicher Größe. Das C8 und zwei Refraktoren wurden zu Sonnenbeobachtung eingesetzt. Beim C8 wurde zur Sonnenbeobachtung eine visuelle Folie und bei den Refraktoren Herschelkeile verwendet. Der letzte Refraktor diente dazu eine Abbildung vom Mars, die wir an einem Baum in maßstabsgerechter Entfernung und Größe anbrachten, zu beobachten.

Im Gebäude wurden die anderen Instrumente aufgestellt und mit kleinen Datenblättern versehen. Insgesamt hatte wir am diesem Tag 13 Teleskope, vom C8 über Refraktoren bis hin zum Dobson, ausgestellt. Die Teleskope wurden in lockerer Aufstellung um die Präsentationsflächen angeordnet.

An vielen Instrumente wurde selbst Hand angelegt und diese verbessert bzw. den Anforderungen angepasst. Es waren auch einige Eigenbauten unter den Ausstellungsobjekten. So wurde eine "gläserne" Österreich Montierung mit einer Russentonne als Instrument ausgestellt. Diese durchsichtige Montierung war ein Publikumsmagnet, viele Besucher ließen sich die Funktionsweise erläutern und konnten dies auch anhand der durchsichtigen Montierung direkt nachvollziehen.

Auch ein Selbstbaudobson gehörte zu den Ausstellungsobjekten, erstaunlich für viele war die geometrische Form dieses Teleskops, es war quadratisch, nicht rund wie die meisten erwartet haben. Einmal mehr zeigte sich, was alles möglich ist und verblüffte die Besucher.

Einige Selbstbauprojekte waren sehr speziell aber dennoch sehr gefragt, so z.B. eine selbstgebaute CCD Kamera mit Wasserkühlung. An einer anderen Stelle wurde die Möglichkeit des Spiegelschleifens praktisch anhand eines 200mm Rohlings dargestellt. Verschiedene Beutel Schleifpulver mit unterschiedliche Körnungen zeigten die Materialien, die zum Schleifen nötig sind.

Immer wieder tauchte die Frage auf, welche Instrument ist empfehlenswert. Dabei viel mir persönlich auf, das diese Frage gar nicht pauschal zu beantworten ist und erheblich vom Umfeld abhängt. So bat mich ein Besucher um eine Empfehlung, einschränkend erwähnte er, das er ausschließlich von seinem Balkon aus beobachten möchte. Große sperrige Instrumente, die vielleicht optisch besser wären, scheiden in diesem Fall aus, da der Platz auf dem Balkon sicherlich nicht besonders groß ist. Aber bei den kleineren Instrumenten, im Bereich von 90 bis 150mm Durchmesser, ging der Trend doch eindeutig zu den Refraktoren.

Auf den Schautafeln wurden die Arbeiten und Ergebnisse präsentiert. So wurden unter anderem ein breites Spektrum an Astrofotografien über Sonne, Mond und DeepSky ausgestellt, sowie sehr eindrucksvolle Zeichnungen des Mondes und einiger DeepSky Objekte.

Auf einer anderen Tafel wurde versucht die Beobachtungsmöglichkeiten der Planeten zu erläutern, wann kann ich diese am besten beobachten und was kann ich ohne technische Hilfsmittel sehen. Welche Beobachtungen können an den Planeten unseres Sonnensystems, unter zu Hilfenahme technischer Hilfsmittel, wie Fernglas oder Teleskop, gemacht werden.

Auf dem Bildschirm eines Computers lief eine selbständig ablaufende Präsentation einiger Fotos ab. Die Fotos zeigten eine Auswahl von DeepSky Aufnahmen, die von einem Mitglied unserer Gruppe gemacht worden sind.

Einige Erläuterung waren zum ausgestellten Dobson und zum Thema Orientierung am Himmel mit einem Dobson - was ist Starhopping - nötig. Anhand einer Sternkarte, die zuvor am Computer erstellt wurde, wird die Möglichkeit dargestellt, mit Hilfe des Telrad-Finders sich einem Objekt anzunähern und das gesuchte Objekt soweit einzukreisen, das es im Sucher des Teleskops oder im langbrennweitigen Okular zu erkennen ist. Auf den ausgedruckten Sternkarten waren die Teilkreise, die das Telrad in den Sternenhimmel projiziert, eingezeichnet. Ein praktischer Versuch zeigte den Besuchern wie die Teilkreise des Telrads in den Himmel projiziert werden, dazu wurde das Dobson in einer dunklen Ecke aufgebaut so das die blinkenden Teilkreise gut zu sehen waren.

Wir waren von der Resonanz am diesen Tag sehr überrascht und nehmen dies zum Anlass über eine Wiederholung im nächsten Jahr nach zu denken. Wir - das sind die Sternfreunde aus Munster - möchten uns bei allen Besuchern an dieser Stelle noch mal recht herzlich bedanken es hat uns sehr viel Spaß gemacht.

Astrotag 2003
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